09.06.2023 Steinbruch-Besichtigung

Der Schwäbische Albverein Mergelstetten hatte kürzlich zu einer Führung in den Steinbruch Mergelstetten eingeladen. 30 Personen wurden von Bergbau-Ingenieur Wolfgang Kuhnt auf dem Werksgelände begrüßt und in die Firmengeschichte des Familienunternehmens eingeweiht.

Auf dem Weg durch den Steinbruch beeindruckte ein riesiger Komatsu-Schaufellader sowie eine Steinbrechanlage, deren Funktionsweise erklärt wurde.

Wichtig für die Qualität des Zements ist der richtige Anteil an Mineralien und chemischen Grundstoffen. Dazu wird auch Gestein aus anderen Abbauorten zugeführt. Interessant ist, dass Filterrückstände aus der Grundwasseraufbereitung der Landeswasserversorgung mit verschiedenen Metallen sinnvoll verwendet werden können. Ebenso sind die Stoffe, die beim Verbrennen von Klärschlamm im Brennofen übrigbleiben, ideal als Rohstoff für den Zement.

Das Ziel der Führung war ein aus Eichen vom Reuendorfer Wald erbauter Aussichtspavillon. Hier hatte man einen guten Überblick über die verschiedenfarbigen Gesteinsschichten des Steinbruchs und das bereits renaturierte Gelände. Der Abbau muss 20 Meter über dem Grundwasserspiegel enden. In der Steilwand werden Bäume gepflanzt und es entstehen kleine Weiher. Schautafeln erläutern die Rekultivierung und die Artenvielfalt in den entstandenen Biotopen. Im luftigen Ausguck wurden eifrig Fragen gestellt und beantwortet.

Zum Ausklang der Besichtigung gab es in einem privaten Garten bei Kaffee und Kuchen noch genügend Zeit, über das Gesehene und Gehörte Resümee zu ziehen.